Hast Du gewusst, dass auf ein Stelleninserat mindestens 200 Bewerbungen an ein Unternehmen geschickt werden? Das ist die harte Realität bei vielen öffentlich ausgeschriebenen Jobs. Dem gegenüber stehen jedoch viele, die „unter der Hand“ vergeben werden, am sogenannten verdeckten Stellenmarkt. Was ist das überhaupt?

Gleich vorweg: 60 bis 70 Prozent der freien Stellen werden nicht ausgeschrieben. Und auch wenn im Umkehrschluss 30 bis 40 Prozent der freien Stellen auf Online-Jobbörsen veröffentlicht werden, heisst das nicht gleich, dass der Job nicht bereits unter der Hand vergeben wurde. Das eine oder andere Unternehmen publiziert nur pro forma, also als Alibi-Übung, freie Stellen. Einerseits, um gegenüber der Konkurrenz den Anschein zu erwecken, sehr erfolgreich zu sein. Andererseits, um gewisse Vorgaben zu erfüllen, die irgendwo mal definiert wurden.

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, um an verdeckte Stellen heranzukommen:
  1. Personalberater besonders wichtig für Führungskräfte.  Die erste Möglichkeit ist: Kontakt aufnehmen zu Personalberatungen oder Headhuntern:Man kann daher davon ausgehen, dass Personalberatungen höchstens die Hälfte aller Aufträge offen ausschreiben (können), also immer noch offene Vakanzen in der Hinterhand haben.
    Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, sich als Suchender aktiv mit passenden Personalberaterinnen oder Personalberatern zu vernetzen, dort aussagekräftige Unterlagen zu hinterlegen und sich selbst prägnant vorzustellen. Die Kunst ist es dabei, die richtigen Personalberater für die gewünschte Position in geeigneten Branchen und entsprechenden Führungsebenen zu finden. Vorherige Recherche ist wichtig, wahllos verschickte Rundmails wirken verzweifelt und sind nicht nur wirkungslos, sondern tragen auch noch dazu bei, dass man seinen Namen verbrennt.
  2. Initiativbewerbungen sollten gut vorbereitet sein.Hier ist gutes Recherchieren und eine genaue Vorstellung des Wunschposition und/oder Wunschunternehmens gefragt. Dies braucht Zeit und akribische Vorgehensweise in Bezug auf  Unternehmensstandort, Größe, Struktur sowie wirtschaftliche Lage.  Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der richtige Ansprechpartner. Wenn die Unterlagen an eine info@ oder personal@ usw gesendet werden, versickern diese sehr oft im Nirvana, wenn es keine konkrete ausgeschriebene Position betrifft.
  3. Erfolgsgeheimnis: Das eigene NetzwerkDas heißt ein Beziehungsgeflecht aufbauen und pflegen, seine Profile immer Top aktuell mit den erfolgskritischen Schlagwörtern haben und auf Veranstaltungen gehen, wo sich Entscheider treffen. Das sind allerdings eher langfristige bzw. strategische Maßnahmen.

Vermeiden Sie Bewerbungen auf Positionen, welche nicht passgenau sind oder sich in einem Radius ausserhalb Ihrer Möglichkeiten befinden. Sie werden in 99% der Fälle eine Absage bekommen, welche das Frustationspotential steigert und an Ihrem Selbstbewusstsein nagt. Hier zählt Klasse statt Masse!

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