Immer noch suchen Unternehmen händeringend Arbeitskräfte. Neue Technologien sollen ihnen helfen, die Nadel im Heuhaufen zu finden.
Blendende Aussichten für Arbeitnehmer – wenn sie Veränderung mögen.

1. Künstliche Intelligenz verändert Einstellungsprozesse

Die KI ist gekommen, um zu bleiben. Besonders bewährt ist sie bereits im Einstellungsprozess. „Unternehmen müssen schnell sein, um sich begehrte Bewerber zu sichern, dabei hilft die KI“, sagt Kai Helfritz von der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP).

In praktisch jeder Stufe des Einstellungsprozesses – unter anderem der Stellenausschreibung, dem Sichten von Lebensläufen, der Evaluation von Bewerbungsgesprächen – kann eine KI zum Einsatz kommen. Üblich ist die Vorauswahl geeigneter Bewerber aus einem Pool eingegangener Bewerbungen.

Für Bewerber entscheidend: „Der Lebenslauf wird immer wichtiger“,
Er sollte auf den Punkt formuliert und so formatiert sein, wie in der Stellenbeschreibung gewünscht. Dabei ist es durchaus sinnvoll, selbst KI zu nutzen, um Bewerbungsunterlagen zu erstellen.

Individualität bleibt dennoch wichtig. Vorausgewählte Bewerber bekommen meistens im persönlichen Gespräch die Gelegenheit zu überzeugen. Dies nimmt demnach auch an Bedeutung zu. Das Anschreiben verliert dagegen immer mehr an Relevanz.

2. Unternehmen müssen sich zunehmend im Ausland umsehen

Weil es in Deutschland nicht genug Fachkräfte gibt, setzen viele Unternehmen auf Fachkräfte aus dem Ausland. Das verändert sie. „Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die dadurch entstehen“. Fachkräfte aus dem Ausland bringen Kompetenzen ein, die nicht Teil einer deutschen Berufsausbildung oder des Arbeitsalltags sind. Die Unternehmen werden internationaler und diverser und damit unter Umständen wettbewerbsfähiger.

3. Quereinstieg und Schulungen werden immer wichtiger

Fachkräftemangel bedeutet auch, dass die Arbeitnehmer, die ein Unternehmen gewinnen konnte, immer öfter Jobs erledigen, die sie so nicht gelernt haben. Möglich macht dies das sogenannte lebenslange Lernen. „Arbeitnehmer sollten jede Weiterbildung mitnehmen, die Ihnen angeboten wird. Und auch gezielt nach Schulungen fragen“.

Das bedeutet auch: Nie waren die Chancen für einen Quereinstieg besser. „Bewerben Sie sich auch auf Stellen, deren Anforderungen Sie nicht komplett erfüllen“, sagt Hering. Hierfür eignen sich vor allem große Arbeitgeber, denn das Ausbilden eines Quereinsteigers kostet Zeit und Geld. Kleine und mittelständische Unternehmen haben oft nicht genug Mittel.

Und denken Sie bloß nicht, Sie seien zu alt. „Auch ab 50 ist ein Quereinstieg besser möglich als noch vor einigen Jahren“

Quelle: merkur